Pau Aran Gimeno - Un Cadavre Exquis II
Performance
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In Pau Arans Tanzsolo Un cadavre exquis II geht es darum, eine direkte Verbindung zu unseren Vorfahren herzustellen und auf subtile, zaghafte und manchmal abstrakte Weise unsere Dankbarkeit auszudrücken.
Drei Perspektiven, drei Aspekte des Lebens (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) prägen unsere Geschichten. Die Abwesenheiten, die uns begleiten und umgeben, strahlen in unser tägliches Leben hinein, auch wenn sie keine physische, zeitliche oder räumliche Existenz haben. Manchmal, wenn es die Umstände erlauben, können sie so beunruhigend und verlockend sein wie Gespenster. Die Metapher des Geistes ist paradox – sie steht sowohl für Abwesenheit als auch für Anwesenheit. Ein Geist ist eine Art Kraft, ein Wesen, das wiederkehren kann.
Pau erzählt von sich, seinem Leben, seiner Familie, den Dingen, die ihn bewegen, und von seiner Karriere als Tänzer: erst Gesellschaftstänzer, dann Modern Jazz Tänzer, bis hin zu seiner Mitgliedschaft im Ensemble des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Dabei tanzt sein Körper, der sich durch diese Erzählungen angesprochen fühlt, ganz frei die Emotionen, die sie in ihm auslösen.
Pau Aran kommuniziert mit jeder Faser seines Körpers und lässt den Tanz als körperliche Poesie erscheinen, deren Ausdrucksreichtum viele sehr unterschiedliche Register hat.
Der Titel des Solos bezieht sich auf eine von den Surrealisten entwickelte spielerische Methode, die dem Zufall bei der Entstehung von Kunstwerken Raum lässt und damit die Interpretationskraft der Betrachterin, des Betrachters herausfordert. Pau ist fasziniert von der surrealistischen Kunst und ihrer Interaktion mit dem Unbewussten und dem Unausgesprochenen. Er ist auch inspiriert von der Beziehung zwischen Kunsthandwerk und Tanz, die beide in ähnlicher Weise mit Materie, Körper und Wiederholung arbeiten. Der wichtigste Aspekt seiner Arbeit ist aber zweifellos die Weitergabe von Informationen über Zeiten hinweg, von Generation zu Generation.
Sein Stück ist inspiriert von der Kunst der Bewegung und Gestik im Tanz und erforscht die Notwendigkeit, Orte, Menschen und Erfahrungen, mit denen wir ständig interagieren, als die Essenz unseres Seins anzuerkennen. Identität ist immer präsent; sie muss willkommen geheißen und berücksichtigt werden. Bilder folgen aufeinander, Figuren tauchen auf. Alles ist da, sichtbar oder nicht, greifbar oder nicht.
Wenn wir hier weggehen, was bleibt dann als Essenz eines ganzen Lebens?
Leitung und Tanz Pau Aran
Dramaturgie und Ko-Leitung José Troncoso
Assistenz Mar Ortiz
Musikalische Leitung Juan J. Ochoa
Licht Jou Serra, Leticia López, Sergio Roca
Kostüm Iban Salgado, Mariyana Stefanova
Produktion Núria Aguiló
Vertrieb Godlive Lawani
Koproduziert vom Festival Dansa Metropolitana und Steptext dance project e.V.
Dank Mercè Boronat, Jorge Puerta Armenta, Sidi Larbi Cherkaoui, Consuelo Trujillo, Alberto Conejero, Pep Ramis, Theo Clinkard, Leah Marojević, Laia Montoya, Domenico Angarano, Penny Cherns, Minuit De Lacroix, Francisco Padilla, Plataforma Berlin Festival, Dock 11 & EDEN Studios, Centro Cultural Pilar Miró, Naves del Español, Juan Kruz Díaz de Garaio Esnaola, Gabriela Carrizo, Franck Chartier, Fernando Zugno, Teatre Sagarra - Santa Coloma de Gramenet und Stipendienprogramm 2021 des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
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